Wie klimaschädlich ist Streaming?

 

Besonders in Zeiten der Corona-Lockdowns haben Streamingdienste Hochkonjunktur. Allein im ersten Quartal von 2020 lag die Zahl der Netflix Abonnent*Innen bei 7,2 Millionen.

Der Vorteil: Überall und zu jeder Zeit können neueste Filme und Videos angeschaut werden.

Der Nachteil: Streamingdienste verbrauchen Strom, belasten die Umwelt und das Klima.

 

 

Wo werden beim Anschauen von Netflix, Amazon Prime & Co. CO2-Emissionen verursacht? 

1. Bei der Produktion selbst: In den Studios und in der Verwaltung

2. Bei der Speicherung des produzierten Materials in den Rechenzentren
3. Beim Transport des Materials über die Netzinfrastruktur, also der Weg vom Server auf den Fernseher oder das Smartphone
4. Beim Anschauen auf dem Endgerät

 

Zu ersterem hat Netflix ihre Daten veröffentlicht, nach denen sie 2019 für die Produktion und Speicherung des Materials insgesamt 451.000 Megawattstunden Energie verbraucht haben. Das entspricht der Strommenge, die etwa 56 neue Windräder pro Jahr liefern.

Netflix versicherte aber, dass der verwendete Strom entweder direkt aus erneuerbaren Energien stammt oder mit dem Kauf von Grünstrom-Zertifikaten ausgeglichen wird.

 

 

Und Video-Streams generell?

Der globale Datenverkehr besteht zu 80% aus Videodaten. Allein 2018 hat Video-Streaming mehr als 300 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verursacht. Das entspricht der Menge, die ganz Spanien in einem Jahr ausstößt.

 

Die Verteilung setzt sich ungefähr so zusammen:

  • 34% Videos on Demand
  • 27% Pornos
  • 21% YouTube u.ä.
  • 18% andere

 

Wie viel Strom der Transport vom Server zu unseren Endgeräten verbraucht wird, variiert je nach Zugangsnetz.

Mobile Datenverbindung schneidet hier am schlechtesten ab. Nutz daher, wenn möglich, eine Glasfaser-WLAN-Verbindung. So werden im Vergleich zum 3G-Netz statt 90g Kohlendioxid pro Stunde nur 2g verbraucht.

Wenn du vorher schon weißt, dass du kein WLAN haben wirst, auf einen Film aber nicht verzichten möchtest, dann lad ihn dir am besten vorher runter. 

 

 

So kannst du nachhaltiger streamen:

  • Drossle die Bildauflösung herunter. Bei höchster Auflösung werden 23 mal so viele Daten pro Stunde verbraucht wie bei niedrigster. Und gerade bei mobilen Endgeräten mit kleinem Bildschirm ist der Unterschied zwischen den Auflösungen kaum zu erkennen.
  • Große Endgeräte verbrauchen mehr Strom als kleine und ein neuer Router verbraucht weniger als ein alter.
  • Streame weniger und sei dabei wählerischer. Dir sagt ein Film nicht zu? Dann schalte ab.
  • Apps schließen: Apps, die im Hintergrund laufen, obwohl du sie nicht nutzt, verbrauchen Strom.

 

 

Unser Tipp:

Schon mal vom Digital Detox gehört?
Digital Detox bezeichnet die mentale Entgiftung vom exzessiven Gebrauch digitaler Geräte und Medien.
Kurz gesagt: Vielleicht öfter mal den Fernseher ausschalten und stattdessen ein Buch lesen oder Spiele spielen.
Und sei gern wählerischer. Dir gefällt ein Film nicht, dann schalte ihn ab.

 

 

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