So viel (Mikro-)plastik liegt an unseren Stränden!


Egal ob auf Sylt, in Barcelona, Tel Aviv oder Sri Lanka. Ohne Reinigungskräfte würden mittlerweile wahrscheinlich alle Strände nicht mehr nur aus feinem Sand, sondern wortwörtlich im Plastikmüll versinken.

Besonders Tourist*Innen sind für dieses Problem verantwortlich.

 

 

Das Problem

Einwegflaschen, Feuerzeuge, Flipflops, alte Fischernetze oder Einkaufstüten. All das sammelt sich an den schönen Urlaubsorten. Und mit der Zahl der Tourist*Innen in der Sommersaison steigt auch das Aufkommen an Plastikmüll in Küstenregionen um bis zu 40 Prozent und überfordert dabei die kommunalen Abfallentsorger*Innen.

In den letzten Jahren sind an europäischen Stränden rund 300 Abfallteile pro 100 Meter gezählt worden.

Alleine im Mittelmeer landen jedes Jahr mehr als eine halbe Millionen Tonnen Plastikmüll. Das entspricht 33.800 Plastikflaschen.

Zu 80% wird der Müll, der über den Luftweg in den Gewässern landen, innerhalb von 10 Jahren wieder zurück an die Küsten gespült.

Im April 2019 fand man im Magen eines an der italienischen Küste angespülten Pottwals 22 Kilogramm Plastikmüll. Und das ist kein Einzelfall. Zahlreiche Schildkröten ersticken an den Resten von Fischernetzen. Seevögel verhungern, weil ihr Verdauungssystem mit Plastikteilen verstopft ist. Die Natur zahlt für die Verschmutzung der Meere den höchsten Preis. Aber auch der Mensch. Denn auch unsere Körper verändern sich durch Plastik.

 

 

Zigarettenkippen statt Sand am Meer

An der deutschen Ostseeküste machen Zigarettenkippen etwa jeden Zehnten aller Müllfunde aus und beim deutschlandweiten Küstenputztag 2020 wurden mehr als 9.300 Zigarettenstummel gesammelt und entsorgt.

Jährlich rauchen laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1,3 Milliarden Menschen etwa 6,5 Billionen Zigaretten. Das schadet nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Umwelt, denn es wird geschätzt, dass 70 Prozent der gerauchten Kippen in der Natur landen.

Die Meeresschutzorganisation Ocean Conservancy berichtete, dass Zigarettenstummel zwischen 2011 und 2018 zu den häufigsten Cleanup-Funden zählen.

Das hatte auf Föhr in der Nordsee Konsequenzen, denn an den Stränden in Wyk herrscht Rauchverbot. Und genauso an vielen anderen Stränden auch.

 

 

Packliste

Das könnt ihr zum Strand mitnehmen, um so wenig Müll wie möglich zu machen:

  • Nachhaltige Schwimmmode z.B. aus 95% Bio Baumwolle von Frija Omina
  • Strandtücher gibt es aus Baumwolle in allen Farben und Formen
  • Sonnencreme ist für jeden Menschen wichtig, unabhängig der Hautfarbe. Schon 2008 wurde jedoch bereits festgestellt, dass viele Sonnencremes giftig für Korallen sind. Deshalb gibt es zum Beispiel von Ladival oder V.SUN korallenfreundlichen Sonnencreme,
  • Bring eigenes Essen und Trinken mit, optimalerweise ohne Plastik
  • Wenn du am Strand Essen zum Mitnehmen holen willst, dann hol dir dieses auf einem Teller oder in eine Dose von zuhause.
  • Flipflops dürfen natürlich auch nicht fehlen, schaut doch mal beim avocadostore vorbei, die bieten Fairtrade-, Bio- und Eco-Schuhe
  • Solltest du zu den 1,3 Milliarden Menschen gehören, die rauchen, dann nimm dir einen portablen Aschenbecher mit, damit die Kippen nicht am Strand landen

 

 

Was du noch tun kannst

Es mag unangenehm oder lästig klingen, aber wenn du Müll am Strand liegen siehst, dann sammle ihn ein und schmeiß ihn in den nächsten Mülleimer. Dieser Müll kann Meereslebewesen dann nicht mehr schaden. 

 

 

Unser Tipp

Packt doch zusätzlich zu eurer Bademode auch eine Mülltüte ein. So kommt ihr nicht in die Bredouille, sollte mal kein Mülleimer in der Nähe sein.

 

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