Raus aus dem Siegel-Dschungel !

 

Siegel-Dschungel

 

Hast du auch das Gefühl, bei dem bestehenden Siegel-, Zeichen- und Label-Wirrwarr den Überblick zu verlieren? Welches Siegel ist denn jetzt gut, welches nicht und wo sind die Unterschiede? Wir haben uns dem Siegel-Dschungel einmal angenommen und die bekanntesten und wichtigsten Lebensmittel-Gütesiegel für dich analysiert.

© Biozyklisch veganer Landbau
Biozyklisch veganer Landbau

Dieses Siegel betrachtet sowohl die Umwelt als auch Tiere sowie Menschen. Es zeichnet ganze Betriebe und nicht nur einzelne Produkte aus. Außerdem dürfen keine Nutz- und Schlachttiere oder deren Produkte verwendet werden. Lediglich die Verwendung von Hilfsstoffen pflanzlichen Ursprungs ist erlaubt.

 

 


© EU-Biosiegel
EU-Biosiegel

Das EU-Biosiegel kennt sicherlich jeder. Doch nicht jeder weiß auch, was sich dahinter verbirgt. Alle Produkte mit diesem Siegel sind frei von chemischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Zudem bekommen die Tiere biologisch angebaute Futtermittel, kein Antibiotika und nur 15,5% der 316 konventionell zugelassenen Zusatzstoffe. Ein Produkt mit diesem Siegel muss den Kriterien zu 95% entsprechen.

 

© Demeter
Demeter

Bei den Kriterien für dieses Siegel geht es in erster Linie um die Bodengesundheit. Denn ein gesunder Boden ist die Grundlage für gesunde Nahrungsmittel. Der Boden wird durch hofeigenes Düng- und Pflanzenmaterial mit Humus angereichert und schonend bearbeitet. Den Tieren wird die Möglichkeit des Auslaufs geboten quälerische Praktiken (z.B. Enthornung von Rindern) sind verboten.

 

 

© Bioland
Bioland

Die Richtlinien bei Bioland basieren auf der EU-Bioverordnung. In manchen Punkten gehen sie aber darüber hinaus. Es müssen 100% der Inhaltsstoffe eines Produkts aus biologischer Landwirtschaft stammen. Auch sind fast um die Hälfte weniger Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln erlaubt als bei der EU-Bioverordnung. Und auch bei der Länge von Tiertransporten und Mindeststandards in Bezug auf Auslauf und Stallfläche gibt es striktere Regelungen. Die Futtermittel müssen zur Hälfte vom eigenen Hof stammen.

 

 

© Naturland
Naturland

Die Richtlinien von Naturland basieren ebenfalls auf der EU-Bioverordnung. Auch bei diesem Siegel gibt es darüber hinaus noch höhere Maßstäbe. Die Regelungen umfassen nachhaltigere Wassernutzung und die Versorgung des Bodens mit Nährstoffen sowie eine Begrenzung der Gesamtdüngermenge. Außerdem sind die Auslaufregelungen für die Tiere strenger gefasst als in der EU-Bioverordnung.

 

 

© V-Label
V-Label

Das V-Label gibt es in zwei verschiedenen Varianten: vegetarisch und vegan. Das Label mit dem Zusatz „vegetarisch“, befindet sich auf Lebensmitteln, die nicht aus Tieren oder Bestandteilen von Tieren erzeugt werden. Lediglich die Verarbeitung tierischer Erzeugnisse von lebenden Tieren ist erlaubt. Auch werden keine Eier aus Käfighaltung verwendet. Die vegane Variante des Labels enthält gar keine Bestandteile von Tieren. Für alle Produkte von V-Labels gilt das Verbot von genetisch veränderten Zutaten. Diese Regeln gelten hingegen nur für Lebensmittel. Bei Verpackungen und Düngemittel wird nicht geprüft, ob sie vegan oder vegetarisch sind.

 

 

© Veganblume

Veganblume


Alle mit der Veganblume gekennzeichneten Produkte sind vegan, also tierbestandteil-, tiererzeugnis- und tierversuchsfrei. 

 

 

© Fairtrade
Fairtrade

Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien einhalten. Alle Zutaten stammen zu 100% aus Fairtrade-Bedingungen und sind physisch rückverfolgbar, wie zum Beispiel bei Kaffee und Bananen. Handelt es sich um ein Mischprodukt (Bsp. Kekse, Schokolade), dann ist das Siegel zusätzlich mit einem Pfeil gekennzeichnet, der auf weiterführende Informationen auf der Rückseite verweist.

 

Unser Fazit:

Wir finden, es lohnt sich, auf Gütesiegel zu achten. Sie können einem Auskunft darüber verleihen, welche Lebensmittel vegan, aus biologischer Landwirtschaft oder fair gehandelt sind. Vor allem bei Produkten aus dem globalen Süden (Kaffee, Kakao, Bananen, etc.), können Bio-Siegel und Gütezeichen für den fairen Handel, einem ein gutes Gefühl verleihen. Für einen möglichst nachhaltigen Einkauf, empfehlen wir auf Saisonalität, Regionalität und geringes bzw. umweltfreundliches Verpackungsmaterial zu achten.

Wir hoffen, ihr findet euch nun ein bisschen besser im Siegeldschungel zurecht. :-)

 

 

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