Die nachhaltigeren Möglichkeiten der Monatshygiene

Durchschnittlich dauert die Menstruation etwa 40 Jahre. Die Blutung kommt in den meisten Fällen einmal im Monat und dauert zwischen drei und sieben Tagen. So sammelt sich eine Menge Müll durch verwendete Monatshygieneprodukte an.

Im Durchschnitt verbrauchen menstruierende Personen etwa 11.000 solcher Produkte im Leben. Weltweit werden jedes Jahr fast 50 Milliarden Monatshygieneprodukte verbraucht. Allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz entstehen so jährlich bis zu 125.000 Tonnen Müll. Das ist vor allem deshalb problematisch, weil die herkömmlichen Einwegprodukte meistens Kunststoffe enthalten und somit nicht biologisch abbaubar sind. Plastik zerfällt erst nach vielen Jahren in Mikroplastik und bleibt in dieser Form auf der Erde bestehen. Ein weiteres Problem ist, dass einige Frauen die Produkte in die Toilette statt in einen Mülleimer werfen. Diese müssen von Kläranlagen aufwendig entfernt werden, was eine Menge Geld kostet und für Verstopfungen sorgen kann. Außerdem können die wenigsten Kläranlagen Mikroplastik herausfiltern, dieses landet so wieder in Gewässern.

Wusstest du, dass die Hersteller von Monatshygieneprodukten nicht verpflichtet sind, transparent zu kommunizieren, aus welchen Materialien die Produkte bestehen?

Das ist ziemlich problematisch! In mehr als 90% der herkömmlichen Hygieneprodukte ist Plastik enthalten. Und auch Chemikalien finden hier leider ihren Platz: In vielen Tampon findet sich Glyphosat wieder. Auch Duftstoffe können den Körper irritieren. Und selbst Pestizide können enthalten sein, wenn es sich nicht um Bio-Baumwolle handelt.

Natürlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn und seinen Körper richtig ist. Wir möchten mit diesem Blogpost darüber aufklären, welche Problematik besteht und welche nachhaltigeren Alternativen es zu herkömmlichen Einweg-Monatshygieneprodukten gibt.

 

Menstruationstasse

Menstruationstassen sind aus Silikon, aber da sie sehr lange halten, sind sie eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Einweg-Produkten. Die Tasse wird gefaltet und eingeführt, wenn sie sich öffnet entsteht ein Unterdruck, wodurch sie fest sitzt und Blut auffängt. Der Vorteil an Menstruationstassen ist neben dem Zero-Waste-Aspekt außerdem, dass sie ohne Probleme länger (bis zu 12 Stunden) im Körper bleiben kann. Danach wird sie ausgeleert und ausgespült. Sie sollte aus Hygienegründen regelmäßig abgekocht werden.

 

Menstruationsunterwäsche

Wer ganz auf zusätzliche Monatshygieneprodukte verzichten möchte, sollte sich Menstruationsunterwäsche genauer angucken. Die Höschen bestehen aus mehreren Schichten, die Blut auffangen. Das macht sie saugfähig und auslaufsicher.

 

Waschbare Binde

Hier ist das Prinzip ähnlich wie bei einer herkömmlichen Einweg-Binde, nur eben, dass sie wiederverwendbar ist. Waschbare Binden sind oft aus Baumwolle oder auch aus Bambusfasern. Sie können mit Druckknöpfen befestigt werden, eine andere Möglichkeit ist eine doppelte Binde mit Steg, bei der ein Teil der Binde im Slip platziert wird, der Steg um den Zwickel herumgeführt und der zweite Bindenteil auf den ersten gelegt wird.

 

Bio-Tampons und Bio-Binden

Natürlich sind wiederverwendbare Produkte immer nachhaltiger als Einwegprodukte. Aber jeder darf selbst über seinen Körper entscheiden. Wenn dich die vorherigen Möglichkeiten nicht überzeugen konnten, dann achte doch beim nächsten Kauf darauf, dass die Monatshygieneprodukte aus  Bio-Baumwolle bestehen, frei von Chemikalien und nicht in Plastik verpackt sind. Manche Anbieter verpacken Tampons, Binden und Slipeinlagen in Papier oder auch Maisstärke.

 

Unser Tipp:

Du bist dir noch unsicher? Gar kein Problem. Probiert euch aus: Tastet euch an Sachen ran, mit denen ihr euch am wohlsten fühlt und schaut, was am besten zu euch passt. 

Und schaut doch gerne mal bei The Female Company vorbei, die haben vor kurzer Zeit erst vegane Periodenunterwäsche herausgebracht, die ganze drei Tampons ersetzt. 

 

 

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