Juli Challenge: 11 Tipps, wie du nachhaltiger Reisen kannst



Urlaub und Freizeit ist für uns Menschen wichtig, damit wir neue Kraft schöpfen können. Für einige von uns ist ein Urlaub erst dann so richtig gut und entspannend, wenn wir raus aus unseren eigenen vier Wänden kommen. Allerdings ist Reisen leider oft alles andere als gut für die Umwelt. In diesem Blogpost möchten wir dir anhand von 11 Tipps zeigen, welche umweltfreundlicheren Möglichkeiten es gibt und wie du auch auf Flugreisen nachhaltiger unterwegs sein kannst.

1. Das Reiseziel

Die meisten von uns wollen viel von der Welt sehen und das ist auch total in Ordnung. Trotzdem sollten wir uns auch nach Urlaubsorten in unserer Umgebung umsehen. Denn je näher unser Ziel ist, desto geringer sind die Emissionen – sofern man auf nachhaltiges Reisen achtet. Generell sollte das Urlaubsort-Reisedauer-Verhältnis stimmen. Je ferner man reist, desto länger sollte man dort auch bleiben. Außerdem ist  meistens eine nachhaltigere Fortbewegung möglich, wenn man lokaler reist. Wir sagen auch ganz klar: Gib deinem Heimatland eine Chance! Wie viele Städte kennst du in dem Land, wo du wohnst? Jedes Land hat seinen Charme, auch wenn es einem selbst manchmal langweilig vorkommt. Ja, wir müssen auch mal raus und wollen mehr sehen, aber wie wäre es als nächsten Urlaub mit einem Städtetrip mit Zug oder sogar Fahrrad?

2. Langsam Reisen

Reisen ist kein Wettbewerb. Du musst nicht jeden Tag an einem anderen Ort auf der Welt sein. Wie bei vielen Dingen im Leben heißt es auch hier Qualität über Quantität. Plane deine Reisen. Überlege dir genau, was du sehen willst, wie du verschiedene Aktivitäten verbinden kannst, sodass sie möglichst nachhaltig sind. Urlaub soll entspannen und einen in der eigenen Entwicklung voranbringen. Wir denken, das lässt sich mit einem Abhetzen von Ort zu Ort kaum kombinieren. Du lernst andere Länder und Kulturen viel besser kennen, wenn du langsam reist. So kannst du Eindrücke besser verarbeiten und verankern.  

3. Digital Reisen

Tickets, Reiseplaner, Fotos – all das ist in digitaler Form möglich. Das hat den Vorteil, dass viel Papier gespart wird und weniger Müll entsteht. Aber nicht nur die Umwelt freut sich: Auch du musst diese Dinge nicht mehr mit dir rumtragen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, diese Sachen in digitaler Form zu verlieren, deutlich geringer.

4. Wenn möglich auf Flüge verzichten

Flugreisen sind leider die umweltschädlichste Art, die Welt zu entdecken. Auch, wenn manche Orte (fast) nur mit dem Flugzeug erreicht werden können, sollte man sich bewusst darüber sein, welche Auswirkungen die Reise auf die Umwelt hat. Flugzeuge haben mit Abstand die höchsten Emissionswerte bei Treibhausgasen.  Hinzu kommt, dass sie die Abgase direkt in großen Höhen abgeben und dort viel mehr Schaden anrichten.

5. Nachhaltiger Fliegen

Manche Orte kann man (fast) nur mit dem Flugzeug erreichen. Auch wir fänden es schade, wenn uns viele schöne Orte der Welt verwehrt  bleiben, weil die An- und Abreise mit einem Flug verbunden ist. Wichtig ist also, dass man so nachhaltig wie möglich fliegt. Mit leichtem Gepäck reist es sich besser – und besser für die Umwelt ist es auch. Je mehr Gewicht im Flugzeug transportiert werden muss, desto höher ist die Umweltbelastung. Es gibt auch Anbieter, die dabei helfen, seine Emissionen zu berechnen und dann zu kompensieren. Eine Möglichkeit ist myclimate*: Du kannst ausrechnen, welcher Umweltschaden durch den Flug entstanden ist und direkt auf der Seite an verschiedene Klimaschutzprojekte spenden. Natürlich wird die Schadstoffbelastung damit nicht rückgängig gemacht. Der nachhaltigste Weg ist es aber eben trotzdem, nicht zu fliegen.

6. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln reisen (Zug, Reisebus)

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die durchschnittlichen Emissionen einzelner Verkehrsmittel im Personenverkehr berechnet. Im Fernverkehr sind Reisebusse und Züge die nachhaltigste Art zu Reisen. Bei einer Strecke von 100km entstehen hier pro Person bei der Reise mit dem Bus 3,2kg und mit dem Zug 3,6kg Treibhausgase. Klingt viel? Bei einem Auto liegen wir schon bei 13,9kg, bei einer Flugreise sind es 20,1kg. Auch bei anderen Schadstoffen (Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide, Feinstaub) liegen Auto und Flugzeug deutlich weiter vorne als die umweltfreundlicheren Züge und Busse. Tatsächlich bist du an manchen Orten sogar schneller mit dem Zug als mit dem Flugzeug!

7. Fortbewegung vor Ort

Natürlich ist die nachhaltigste Art der Fortbewegung der Gang zu Fuß. Auch Fahrrad-, Skateboard- oder Inlinefahren ist umweltfreundlich. Aber auch im Nahverkehr sind manche Orte einfach besser mit anderen Verkehrsmitteln zu erreichen. Stadt- und U-Bahnen (0,64kg auf 10km) und Linienbusse (0,75kg auf 10km) stoßen am wenigsten Treibhausgase aus. Autos verlieren hier: Mit 1,4kg Treibhausgase auf 10km sind sie die umweltschädlichste Fortbewegungsart. Wenn es hin und wieder trotzdem mal das Auto sein soll, was ja auch legitim ist, dann schau dich nach einer Mitfahrgelegenheit um. Generell, für jede Fortbewegungsart, gilt: Je voller das Fahrzeug, auf desto mehr Menschen werden die entstehenden Schadstoffe verteilt.

8. Die richtige Unterkunft wählen

Zu nachhaltigem Reisen gehört auch die bewusste Wahl der Unterkunft. Große Hotelketten sind fast nie nachhaltig. Schau dich stattdessen nach lokalen und vielleicht familiengeführten Unterkünften um. Informiere dich darüber, wie die Arbeitsbedingungen sind, ob sich der Anbieter vielleicht für Umweltprojekte einsetzt oder anders engagiert ist.

9. Begegne den Menschen, Tieren und der Natur im Urlaub mit Respekt

Das sollte natürlich nicht nur im Urlaub der Fall sein, sondern immer. Müll gehört in den Mülleimer, nicht daneben. Hinterlasse die Natur so, wie du sie vorgefunden hast oder sogar besser: Geh doch auch im Urlaub mal eine Runde ploggen oder mach bei einem CleanUp mit. Sei auch zu den Menschen und Tieren respektvoll. Tiere sind keine Entertainer oder Selfie-Partner. Sag ganz klar Nein zu Tierquälerei! Und natürlich gilt immer: Behandle dein Umfeld so, wie auch du behandelt werden möchtest.

10. Bewusst ernähren

Statt sich für ein All-Inclusive-Angebot zu entscheiden, solltest du eher private lokale Anbieter unterstützen. Das Geld bleibt so bei den Einheimischen und landet nicht bei großen Konzernen. Außerdem lernst du so auch bestimmt einmal ganz neues Essen kennen, was doch viel spannender ist, als das typische Essen von Ketten, die du auch in deinem eigenen Land findest. Probier doch auch mal aus, im Urlaub besonders viel vegan zu essen. Je nachdem wohin du reist, kannst du auch mit Lebensmitteln rumexperimentieren, die du in deinem eigenen Land nicht findest.

11. Verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen und Müll sparen

Auch, wenn sich Strom und Wasser in Hotels anders berechnet, als Zuhause, solltest du verantwortungsvoll mit den Ressourcen umgehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Ressourcen in vielen Ländern der Welt ein Luxusgut sind. Lass also nicht das Licht brennen, wenn du die Unterkunft verlässt. Auch eine Klimaanlage, wenn vorhanden, muss nur dann laufen, wenn du dich in dem Raum aufhältst. Wasser muss beim Zähneputzen nicht die ganze Zeit laufen und wir müssen auch im Urlaub nicht unnötig lang Duschen. Damit du auch im Urlaub möglichst viel Müll vermeiden kannst, solltest du im Voraus planen: Pack dir einen Jutebeutel ein, nimm eine wiederverwendbare Trinkflasche mit und setze auch in Sachen Kosmetik auf Nachhaltigkeit. Hey, apropos, kennst du eigentlich unsere Produkte? 😉 Aber mal ehrlich: Mit unseren plastikfreien Produkten, die nur mit dem nötigen verpackt werden, sparst du nicht nur eine Menge Müll, sondern auch viel Platz im Koffer! Und damit auch noch einmal zum Abschluss: Mit leichtem Gepäck reist es sich besser, und außerdem nachhaltiger.

 

Das ist unsere Juli-Challenge. Geht es für dich dieses Jahr überhaupt in den Urlaub, oder bleibst du lieber Zuhause? Erzähl uns doch von deinem nächsten Reiseziel, auf das du dich schon riesig freust! Hier kommst du direkt zu der Übersicht unserer Nachhaltigkeits-Challenges. Diese kannst du natürlich auch immer unabhängig vom Monat durchführen. Berichte uns gerne von deinen Erfahrungen, wir würden uns freuen!

 

 

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